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Gute Chancen auf Entschädigung für Geschädigte der Frankfurter Sparkasse

Die Frankfurter Sparkasse hat auf Grund des enormen Drucks geschädigter Anleger eingeräumt, dass 5.000 ihrer Kunden durch die Lehman Brothers Insolvenz betroffen sind. Wie die Sparkasse mitteilte, haben die meisten Kunden durch die Insolvenz der Investmentbank zwischen 10.000 und 15.000 Euro verloren, einige wenige aber auch sechsstellige Beträge. Alles in allem liege das Volumen der Zertifikate ?im höheren zweistelligen Millionenbereich?. Die Frankfurter Sparkasse hob hervor, unter den Geschädigten sei auch eine größere Zahl eigener Mitarbeiter. Was die Bank nicht herausstellt ist, dass es sich bei den Lehman-Zertifikaten um sog. „hauseigene Empfehlungen“ gehandelt hat. D.h. Kunden wurde aktiv zum Kauf genau dieser Zertifikate geraten. Der Frankfurter Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht Matthias Schröder von der Sozietät LSS vertritt bereits eine größere Zahl Geschädigter. Nach Mitteilung Schröders schildern die Kunden allesamt, dass die Idee zum Zertifikatekauf von den Kundenberatern der Frankfurter Sparkasse kam. Die meisten, so Schröder, wurden aktiv angesprochen und auf bestehende Risiken gerade nicht hingewiesen. Die Frankfurter Sparkasse behauptet, die Kunden stets auf die Risiken -u.a. auf das Emittentenrisiko- hingewiesen zu haben. Andererseits vertritt man auch nach Bekanntwereden des Schadensfalles im Hause der Frankfurter Sparkasse, dass die Zertifikate weitgehend risikoarm seien. Nach Auffassung Schröders passt dies zur desaströsen Öffentlichkeitsarbeit der Sparkasse in diesem Fall. Einerseits will man die Kunden über alle Risiken aufgeklärt haben andererseits bestehen diese offensichtlich nach Ansicht der Sparkasse nur eher theoretisch. Mit der Insolvenz von Lehman hat sich die Risikobehaftetheit der Zertifikate eindeutig manifestiert und lässt die Argumentation der Sparkasse ins Leere laufen. Schröder wirft zudem die Frage auf, ob es besonders wahrscheinlich sei, dass die Kundenberater auf alle Risiken hingewiesen haben, wenn nunmehr feststeht, dass soviele Kunden mit Begeisterung dem Vorschlag der Bankberater folgten und die riskanten Papiere erwarben. Der von der Frankfurter Sparkasse zur Relativierung der Schadenshöhe angelegete Vergleich, wonach von 800.000 Kunden lediglich 5.000 betroffen seien, hinkt ebenfalls. Betroffen können nur Wertpapierkunden sein, also solche mit Depot. Nach Schätzung Schröders sind dies nicht einmal die Hälfte. Wer vor dem Kauf nicht korrekt beraten wurde, der hat Ansprüche gegen die Frankfurter Sparkasse und sollte einen spezialisierten Rechtsanwalt aufsuchen.

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